Was tun gegen fettige Kopfhaut?
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Symptome für fettige Kopfhaut
Daran erkennen Sie fettige Kopfhaut
- strähniger, nach der Haarwäsche schnell nachfettender Haaransatz
- kraftlos wirkendes Haar ohne Fülle, das sich fettig anfühlt und zu Strähnen verklebt
- eventuelle Begleiterscheinungen: Jucken, Brennen oder vermehrte Schuppenbildung auf der Kopfhaut
- in schweren Fällen auch Haarausfall durch ein Ersticken der Haarwurzeln an überschüssigem Talg
Es gibt unterschiedliche Gründe für fettige Kopfhaut: Neben einer genetischen Veranlagung spielen vor allem hormonelle Veränderungen, zum Beispiel in der Pubertät, während der Schwangerschaft oder durch Stress eine Rolle. Auch eine ungesunde Ernährung, bestimmte Medikamente oder eine übermässige oder unsachgemässe Haarpflege können die Talgproduktion der Kopfhaut erhöhen.
Pflege – Das hilft gegen fettige Kopfhaut
Häufiger als zwei- bis dreimal pro Woche sollte fettiges Haar nach Möglichkeit nicht gewaschen werden, da Kopfhaut und Haaren sonst zu viel Fett entzogen und die Produktion von Talg nur noch stärker angekurbelt wird. Auch Reizungen der Kopfhaut mit Rötungen und Jucken können von zu häufigem Waschen begünstigt werden.
Dos Don‘ts bei fettiger Kopfhaut
Don'ts
- Pflegeprodukte mit rückfettenden Substanzen – die darin enthaltenen Öle, Silikone und Proteine beschweren das Haar zusätzlich und lassen es noch strähniger wirken.
- Zu heisses Föhnen – die Haare an der Luft trocknen zu lassen, bedeutet weniger Stress für Kopfhaut und Haar. Wenn geföhnt wird, dann am besten nur kalt und von den Spitzen in Richtung Ansatz, um den Talg der Kopfhaut nicht in den Längen zu verteilen.
- Zu häufiges Stylen der Haare mit Lockenstab, Glätteisen oder zu vielen Styling-Produkten wie Haarspray, Schaumfestiger oder Styling-Creme – sie können fettige Kopfhaut reizen und ihren ohnehin gestörten pH-Wert beeinflussen.
- Längeres Tragen von Mützen oder Hüten – gelangt kein Sauerstoff mehr an die Kopfhaut, kann sie mit einer übermässigen Talgproduktion „rebellieren“.
- Häufiges Färben und Tönen der Haare – auf die färbenden Inhaltsstoffe kann die Kopfhaut gereizt reagieren.
Dr. Jetske Ultee, Forschungsärztin in der kosmetischen Dermatologie, über die Wechselwirkung zwischen zu häufigem Haarewaschen und fettiger Kopfhaut:
Nur sehr fettiges oder verschmutztes Haar verlangt ein Shampoo mit einer stärkeren Reinigungswirkung, wie sie etwa die Inhaltsstoffe Lauryl sulfate oder Sulfosuccinate mitbringen. Ich rate dazu, Shampoos, in denen diese Reiniger enthalten sind, nur ein- oder zweimal pro Woche zu verwenden und sonst auf ein milderes Produkt zurückzugreifen, da das Haar sonst stumpf werden kann oder Schuppen entstehen können.“
DIY: Hausmittel bei fettiger Kopfhaut
- Apfelessig hilft, den pH-Wert der Kopfhaut wiederherzustellen, die Sebumproduktion zu regulieren und Talgablagerungen auf dem Haar zu entfernen, ohne seine Struktur anzugreifen. Eine Haarspülung aus 2 bis 3 EL Apfelessig und einer Tasse Wasser glättet zudem die Haaroberfläche und sorgt für Glanz und Fülle. Sanft einmassieren, ein paar Minuten einwirken lassen und mit kaltem Wasser ausspülen. Der Essiggeruch verfliegt beim Trocknen.
- Die in schwarzem Tee enthaltene Gerbsäure bewirkt ein Zusammenziehen der Poren, wodurch die Talgdrüsen weniger Fett absondern. Einen starken Schwarztee abgekühlt als Haarspülung verwenden, fünf Minuten einwirken lassen und das Haar anschliessend mit einem milden Shampoo waschen.
- Zitronensaft hilft, die Ölsekretion der Talgdrüsen zu reduzieren und den pH-Wert der Kopfhaut auszugleichen. Den frischen Saft von zwei Zitronen mit zwei Tassen Wasser vermischen, nach Wunsch noch 3 TL Honig dazugeben. Die Mischung auf der Kopfhaut verteilen, leicht einmassieren, fünf Minuten einwirken lassen und mit lauwarmem Wasser ausspülen.
- Heilerde: absorbiert Talg und Giftstoffe und remineralisiert die aus dem Gleichgewicht geratene Kopfhaut: 3 EL Heilerde mit Wasser zu einer dicken Paste vermischen, diese auf die Kopfhaut auftragen und idealerweise 15 bis 20 Minuten einwirken lassen (eventuell ein Handtuch um den Kopf wickeln). Anschliessend mit lauwarmem Wasser ausspülen.
Fettige Kopfhaut: Das tut mir gut
Aloe Vera
- hilft, eine übersteigerte Talgproduktion auszugleichen.
- entgiftet die Kopfhaut und spendet Feuchtigkeit.
- enthält Enzyme, die das Haar an der Wurzel nähren.
- wirkt gegen Juckreiz, Ekzeme und Schuppen.
- macht das Haar geschmeidig, glatt und glänzend.
Lavendel
- erfrischt und beruhigt gereizte Kopfhaut.
- hat eine zellerneuernde Wirkung und hilft, die Sebumproduktion zu regulieren.
- die ätherischen Öle des Lavendels können über die Kopfhaut sehr gut aufgenommen werden.
- wirkt antiseptisch, antimikrobiell und antimykotisch.
- kann auch bei juckender, schuppiger Kopfhaut oder leichten Entzündungen Linderung bringen.