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Was tun bei Pigmentflecken?

Hyperpigmentierung ist häufig eine Folge verstärkter Sonneneinstrahlung, kann aber auch andere Ursachen haben, etwa Schwankungen des Hormonspiegels, Hautreizungen infolge kosmetischer Behandlungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente, die die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Wir erklären, warum Pigmentflecken entstehen und was man gegen sie tun kann. Zum Beauty Shop

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Symptome von Pigmentflecken und Hyperpigmentierung

Bei Sommersprossen, Pigment- oder Altersflecken handelt es sich um eine Überpigmentierung der Haut. An Körperstellen, die verstärkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind – etwa im Gesicht, am Dekolleté oder den Händen – wird zum Schutz der Zellkerne vermehrt der Hautfarbstoff Melanin in den Hautzellen eingelagert. Die Überpigmentierung ist also eine natürliche Schutzreaktion des Organismus. Zwar stellen Pigmentflecken kein gesundheitliches Risiko dar, sie werden jedoch häufig als unästhetisch empfunden, weshalb ihre Entfernung zu den am häufigsten durchgeführten dermatologischen Behandlungen gehört.

Daran erkennen Sie Pigmentflecken

  • Pigmentflecken zeichnen sich durch eine beige bis dunkelbraune, teilweise auch ockerfarbene oder rötliche Färbung aus.
  • Ihre Form ist in der Regel scharf begrenzt, ihr Durchmesser beträgt nur wenige Millimeter.
  • Meist treten Pigmentstörungen an Hautarealen auf, die verstärkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, zum Beispiel im Gesicht, am Dekolleté, an den Armen oder Händen.
  • Anders als Muttermale oder Leberflecken sind Pigmentflecken normalerweise nicht erhaben oder tastbar.
  • Während Sommersprossen, Alters- oder Pigmentflecken in den Wintermonaten vielfach verblassen, kommen sie in der Sommerzeit bedingt durch die höhere Sonnenaussetzung der Haut wieder stärker zum Vorschein.

Ursachen für die Entstehung von Pigmentflecken

Bei verstärkter Sonneneinwirkung produzieren bestimmte Hautzellen, sogenannte Melanozyten, den Hautfarbstoff Melanin. Dieser legt sich zum Schutz vor schädigender UV-Strahlung um den Zellkern und sorgt für eine Braunfärbung der Haut. Wird an bestimmten Stellen zu viel Melanin eingelagert, kommt es zur Bildung von Pigmentflecken.

Vor allem helle, besonders lichtempfindliche Hauttypen sind für die Entstehung von Pigmentflecken anfällig. Da die Haut mit zunehmendem Alter insgesamt häufiger der Sonne ausgesetzt war, tritt Überpigmentierung auch bei reifer Haut vermehrt auf – in Form sogenannter Altersflecken. Auch hormonelle Veränderungen, beispielsweise durch eine Schwangerschaft oder die Einnahme von Hormonpräparaten wie der Antibabypille, können die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Sobald der Hormonspiegel wieder im Gleichgewicht ist, verschwindet die Hyperpigmentierung.

Bei der sogenannten postinflammatorischen Hyperpigmentierung kann infolge von Hautreizungen oder -verletzungen – etwa bei Akne, im Zuge der Narben- oder Wundheilung oder nach einer Operation – eine verstärkte Pigmentierung der Haut auftreten. Auch kosmetische Eingriffe wie Dermabrasion (Hautabschleifung, bei der die obersten Hautschichten abgetragen werden), chemische Peelings oder Laserbehandlungen können eine vorübergehende Überpigmentierung hervorrufen. Bestimmte Arzneimittel, zum Beispiel einige Antibiotika oder Chemotherapeutika, aber auch Johanniskrautpräparate begünstigen ebenfalls Pigmentstörungen, indem sie die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Überpigmentierung kann aber auch infolge von Erkrankungen auftreten, etwa nach Infektionen, Verbrennungen oder Insektenstichen sowie bei Stoffwechselstörungen wie Glutenunverträglichkeit oder einer Mangelerscheinung wie Folsäure- oder Vitamin-B12-Mangel.

Pflege – Pigmentflecken vorbeugen und sie richtig behandeln

Da Hyperpigmentierung in erster Linie durch UV-Licht hervorgerufen bzw. begünstigt wird, ist konsequenter Sonnenschutz – vor allem bei empfindlicher Haut – unverzichtbar, um der Entstehung neuer Pigmentflecken vorzubeugen.

Dos Don‘ts bei Pigmentflecken

Dos
  • Die Haut – vor allem im Gesicht und am Dekolleté – durch eine Tagespflege mit integriertem UV-Schutz oder speziellen Sonnenschutzprodukten vor freien Radikalen, also zellschädigenden Molekülen, schützen.
  • Im Sommer einen auf den eigenen Hauttyp abgestimmten Sonnenschutz mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor anwenden. An sonnigen Tagen oder bei längeren Aufenthalten im Freien am besten alle zwei bis drei Stunden nachcremen, besonders nach Aufenthalten im Wasser oder nach sportlichen Aktivitäten. Dabei den Hals und das Dekolleté nicht vergessen!


Don'ts
  • Die Haut (sowohl im Gesicht als auch an anderen Körperarealen wie den Händen) ohne ausreichenden UV-Schutz der Sonne aussetzen – eine erhöhte Sonnenbelastung der Haut begünstigt Hautschädigungen wie Sonnenbrand, beschleunigt die lichtbedingte Hautalterung und erhöht das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.
  • Im Schatten auf Sonnenschutz verzichten – auch hier beträgt die UV-Strahlung noch bis zu 50%!
  • Pigmentflecken oder Sommersprossen im Alleingang mit Hausmitteln oder fragwürdigen kosmetischen Produkten behandeln. In Kombination mit Sonnenlicht können viele davon erst recht Hyperpigmentierung hervorrufen!

Da auch die chemische Reaktion von UV-Licht mit Alkohol und Duftstoffen in Cremes oder Parfums die Entstehung von Hyperpigmentierung begünstigt, sollte man vor allem an wärmeren Tagen auf duftneutrale Pflege zurückgreifen oder spezielle alkohol- und parfumfreie Sommerprodukte anwenden.

Kosmetische Hilfe bei Pigmentflecken

Mit passenden, abdeckenden Kosmetikprodukten können Pigmentierungsstörungen schnell und einfach kaschiert werden:
  • Während normales Make-up gegen Pigmentflecken meistens wenig ausrichten kann, lassen sie sich gut mit einem auf den eigenen Hautton abgestimmten Concealer abdecken, der unter der Foundation aufgetragen und gut verblendet wird.
  • Eine nicht allzu stark ausgeprägte Hyperpigmentierung lässt sich auch mit einer sogenannten BB- oder einer etwas stärker pigmentierten CC-Cream kaschieren. Diese decken weniger stark wie Make-up, wirken besonders natürlich und enthalten vielfach auch einen Lichtschutzfaktor.
  • Eine schweiss- und wasserfeste, stärker deckende Camouflage hilft bei einer dunkleren Pigmentierung. Einfach auf die betroffene Stelle auftupfen und anschliessend mit Puder fixieren.

Viele Arten von vermehrter Pigmentierung bilden sich mit der Zeit von selbst zurück, etwa hormonell bedingte Pigmentstörungen, sogenannte Melasmen. Damit die Haut in der Zwischenzeit optimal vor erneuter, übermässiger Melanin-Einlagerung geschützt ist, ist gezielter Sonnenschutz unerlässlich.

Zur langfristigen Korrektur von Pigmentstörungen kommen auch dermatologische Behandlungen wie Laser- oder Peeling-Anwendungen in Frage. Dafür ist es jedoch unbedingt erforderlich, eine fachkundige individuelle Diagnose zu erstellen, anhand derer eine geeignete Behandlungsvariante ausgewählt werden kann.

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Experteninterview mit Dr. Jetske Ultee

Welche Möglichkeiten es gibt, Pigmentflecken zu behandeln und welche Inhaltsstoffe dafür in Frage kommen, verrät Hautpflege-Expertin Dr. Jetske Ultee, die sich als Forschungsärztin bereits seit Jahren mit der Wirkung von Kosmetik beschäftigt.

Frau Dr. Ultee, worauf gilt es bei der Pflege hyperpigmentierter Haut besonders zu achten?
„Verwenden Sie täglich Sonnencreme fürs Gesicht – beginnen Sie Ihren Tag mit einem Produkt, das mindestens Lichtschutzfaktor 30 hat. Ein gutes Sonnenschutzprodukt ist die beste Anti-Aging-Behandlung für jeden Hauttyp. Es schützt das Gesicht vor den wichtigsten Erscheinungen, die uns älter aussehen lassen: Falten und Pigmentflecken. Benutzen Sie am besten eine Creme, die sowohl vor UV-A- als auch vor UV-B-Strahlung schützt und zusätzlich Antioxidantien enthält und cremen Sie regelmässig nach.“

Worauf sollte man bei Pigmentflecken tunlichst verzichten?
„Auf keinen Fall sollten Sie Ihre Haut selbst bleichen. Im Internet wimmelt es von Zutatenlisten, mit denen Pigmentflecken oder Sommersprossen im Alleingang behandelt werden können; vor allem Zitronen sind beliebt. Sie sollten damit jedoch vorsichtig sein. Zitrusextrakte können in Kombination mit Sonne erst recht Pigmentflecken verursachen.“

Welche Möglichkeiten gibt es, gegen Pigmentflecken vorzugehen?
„Neben geeigneten Hautpflegeprodukten gibt es auch Medikamente, die Pigmentflecken aufhellen können. Abhängig von der Form und dem Typ der Pigmentstörung kann ein Arzt eine Behandlung mit einer speziellen, mit medizinischen Wirkstoffen wie Hydrochinon oder Azelainsäure angereicherten Creme verschreiben. Einige Arten von Pigmentflecken lassen sich auch sehr gut mit medizinischen Peelings oder Lasern behandeln. Eine solche Behandlung sollten Sie jedoch immer von einem Experten durchführen lassen. Melasmen könnten sich nach einer Behandlung nämlich auch verschlimmern.“

Pigmentflecken: Das tut mir gut

Bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten können dabei helfen, eine bereits vorhandene Überpigmentierung zu mildern und der Entstehung neuer Pigmentflecken vorzubeugen, etwa Vitamin C, Vitamin-A-Säure, Süssholzwurzelextrakt, Niacinamid oder Glykolsäure.

Vitamin A (Retinol)

  • Vitamin-A-Säure, auch bekannt als Tretinoin, beschleunigt die Zellteilung der Hautzellen.
  • Die oberste Hautschicht erneuert sich regelmässiger, Unreinheiten klingen schneller ab, Pigmentstörungen verblassen.
  • Retinol wird auch bei Akne, Rosazea oder zur Faltenbekämpfung bei reifer Haut angewendet.
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Vitamin C

  • Vitamin C, also hochkonzentrierte Ascorbinsäure, hilft dabei, das Erscheinungsbild von Melasmen zu verbessern.
  • Vitamin C bewirkt, dass die vom eingelagerten Hautfarbstoff Melanin braun gefärbten Hautzellen zügiger abgetragen werden.
  • Bei regelmässiger Anwendung hemmt Ascorbinsäure die Neubildung von Melanin.
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